Eine jedwede Reise beginnt mit ihrem ersten Schritt – – – das nun vorliegende Projekt „ERB:LAST“ nahm seinen Anfang auf einem „KULTURTREFF UNTERWEGS“ im „Kleinen Roten Haus“ in Kiebitzreihe. Dort traf man sich im Herbst 2019 zu einem kleinen, aber feinen Austausch – – – ähnlich der vielen anderen Kulturtreffen, die vom Kreiskulturverband Pinneberg seit einigen Jahren an wechselnden Orten angeboten werden.
Schnell wurde klar, in der wohligen Atmosphäre des alten Hauses wurde bald mehr als nur übliche Information getauscht. Bereits von vielen anderen Begegnungen vertraut, öffneten sich nach und nach Erinnerungsfenster in die Vergangenheiten mit sehr persönlichen Schilderungen.
Bis zur Verknüpfung der Gedanken in die Jetzt-Zeit war es nicht mehr weit: Wie haben uns die Erlebnisse der Kriegsjahre unserer Eltern beeinflusst? Was hat sich mit deren Erfahrungen in unserem eigenen Leben für uns darin verändert? Wo haben manche Verhaltensweisen ihren Ursprung und wie kann es gelingen, uns aus den erkannten Nachteiligkeiten herauszulösen?
Klar war auch: wir sind uns bewusst, als Nachkriegs-Generation dem Zeitgeist und Lebensstandard zufolge erstmalig den Luxus der Selbstreflektion mit Bezug zu gesellschaftlichen Ereignissen genießen können – – – jenseits der Fragen zu einer kollektiven Schuld vorausgegangener Generationen.
Mit dem Projekt „ERB:LAST“ geht es uns insbesondere um die Chance der Wandlung und der Befreiung aus hergebrachten Strukturen, und das setzt die direkte Begegnung mit sich selbst und anderen zu den auftauchenden Fragen voraus.
Dieses und vieles andere Bereichernde erfuhren wir in der Vorbereitung zu dieser großen gemeinschaftlichen Veranstaltung. Unser Dank gilt allen, die sich auf dieser Reise mit beeindruckend mutigen, individuellen und vielfältigen Werken beteiligten.
Petra Matthieszen-Eitze für den Kreiskulturverband Pinneberg e.V. (Klappentext in der Dokumentationsschrift)
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Die im Flyer genannten Filme auf Youtube und die Interviews als Podcasts sind hier zu finden (auf den Link klicken):